Andere Formen der arrhythmogenen Kardiomyopathie: Management

In Kürze: 

Beschreibung

 Die arrhythmogene (rechtsventrikuläre) Kardiomyopathie (ARVC) ist eine primäre
Herzmuskelerkrankung, bei der es zu einem progressiven Ersatz vorwiegend des
rechtsventrikulären Myokards durch Fett- und Bindegewebe kommt (Abbildung 1). In
den letzten Jahren gibt es jedoch vermehrt Beweise dafür, dass der linke Ventrikel häufig
mitbetroffen ist, weswegen der breitere Begriff „arrhythmogene Kardiomyopathie
(ACM)“ zunehmend benutzt wird (Corrado, Basso, & Judge, 2017). Die diagnostischen
Kriterien beruhen auf einer Kombination von bildgebenden Untersuchungen (2DEchokardiographie, kardiales MRT oder RV-Angiographie), EKG-Befunden, genetischen
Tests und Familiengeschichte (Marcus et al., 2010). Die Prävalenz der ARVC wird auf
1:5000 bis 1:1250 geschätzt (Peters, 2006; Romero, Mejia-Lopez, Manrique, &
Lucariello, 2013).
Die klinischen Merkmale sind sehr unterschiedlich und reichen von asymptomatischen
Mutationsträgern bis zum plötzlichen Herztod oder der Notwendigkeit einer
Herztransplantation. Typische klinische Manifestationen sind Palpitationen, Synkopen
und der plötzliche Herztod aufgrund von ventrikulären Arrhythmien. Herzinsuffizienz ist
selten und kann sich in späteren Stadien entwickeln. Die Symptome von ARVC treten
typischerweise erst im Erwachsenenalter auf, können sich aber auch bereits im zweiten
Lebensjahrzehnt manifestieren. Männer sind häufiger betroffen als Frauen (Bhonsale et
al., 2015).

Klinik

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Genetik

 Für ca. 50% der Fälle von ARVC/ACM sind pathogene Mutationen in fünf Genen
verantwortlich, die für desmosomale Proteine kodieren (Groeneweg et al., 2015):
DSC2,
DSG2, DSP, JUP, PKP2.
Pathogenetisch wird angenommen, dass die Verbindungen
zwischen den Kardiomyozyten beeinträchtigt sind und sich leichter ablösen;
infolgedessen sterben die Herzmuskelzellen bei mechanischem Stress ab. Die
Myokardschädigung wird anfangs von Entzündungsprozessen begleitet, die letztendlich
zum Ersatz der Myozyten durch Binde- und/oder Fettgewebe führen (Que, Yang, Song,
& Liu, 2015). Mutationen in den o.g. Genen werden am häufigsten autosomal dominant
vererbt. Es sind jedoch auch rezessiv vererbte Phänotypen bekannt. So sind z.B.
Mutationen in den Genen für Plakoglobin (
JUP) und Desmoplakin (DSP) für rezessiv
vererbte Phänotypen ursächlich, die neben einer ARVC zusätzlich durch palmoplantare
Keratose und auffällige Haarstruktur gekennzeichnet sind (z.B. Naxos-Krankheit
aufgrund von
JUP-Mutationen).
Außer der desmosomalen Proteine scheinen weitere Proteine der Glanzstreifen an der
Pathogenese der ARVC beteiligt zu sein. So sind Mutationen des Gens
CTNNA3, das für
ein Strukturprotein der Adhärenz-Verbindung kodiert, in ursächlichem Zusammenhang
mit ARVC beschrieben (van Hengel et al., 2013). Auch sind Mutationen des
DES-Gens,
das für ein Strukturprotein der an den Desmosomen verankerten Intermediärfilamenten
kodiert, in Assoziation mit ARVC beschrieben (Lorenzon et al., 2013).
Zudem sind Mutationen in folgenden Genen, die nicht direkt an der Zelladhäsion der
Kardiomyozyten beteiligt sind, als seltene Ursachen einer ARVC berichtet worden:
RYR2,
TMEM43, TTN, PLN, LMNA, LDB3
(Gerull, Klaassen, & Brodehl, 2019).

Diagnostik

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Genetische Diagnostik

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Mangement

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Literatur

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Links

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